WERWOLF*
WERWOLF – vom Hard- zum Prog-Rock

Holzhütte diente als Proberaum
Als Proberaum diente zunächst eine selbstgebaute Holzhütte in der Nähe von Olpe. Die Stromversorgung sicherten mehrere aneinandergereihte Rasenmäherkabel als Verbindung zum nahegelegenen Bauernhof. Kurzschlüsse, vor allem im Winter und bei Regen waren an der Tagesordnung. Immer wieder brach alles zusammen. Aber es ging irgendwie und man hatte Spass. Und zudem lockte ja noch der nächste Auftritt. Später tat es dann ein Keller in einem leerstehenden Neubau, ohne Bodenplatte aber dick mit alten Teppichen ausgelegt. Komfortmäßig ein echter Fortschritt.
Verstärkeranlage von den Scorpions
Nach dem Abschied von Klaus gab man das Covern auf. Die Band begann zu dritt eigene Hard-Rock- Songs zu entwickeln. Laut und hart war damals die Devise. Verzerrte Gitarrensounds, lange Soli, begleitet

Natürlich musste bei solchen Veränderungen auch ein neuer Bandname her: In Anlehnung an Steppenwolf entschied man sich für WERWOLF. Der passte zur angestrebten Musikrichtung. Die drei Musiker bestritten so gemeinsam mit ihrer Crew (Manfred Schneider am Mischer, Bernd Schneider und Friedhelm Labza am Licht sowie Martin Clemens als „Mädchen für alles“) zahlreiche Konzerte. Zunächst im Raum Olpe-Siegen (etliche davon beispielsweise gemeinsam mit den Siegener Mushrooms), später auch im Westerwald, Hochsauerland oder Münsterland. WERWOLF füllte so manchen Saal oder Halle – nicht nur mit Zuhörern, sondern auch mit sattem Sound.
Die neue Richtung – Progressive Rock

In dieser Besetzung entwickelte sich die Band musikalisch konsequent immer mehr zum Progressive-Rock hin. Melotron und Synthesizer kamen

Zwischenzeitlich wurde mit „Creation“ in eine Auflage von 1.000 Stück als Privatpressung die erste LP produziert. Diese LP wurde damals im Westdeutschen Rundfunk und im Südwestfunk vorgestellt. Danach wurde „Creation“ noch einige Male als LP und auch als CD wiederveröffentlicht, zuletzt als CD 2004 in der Schweiz. Das Original-Album ist unter Liebhabern sehr begehrt, und wird mittlerweile zu Preisen im hohen zweistelligen Bereich gehandelt.
In den späten 70ern verließen dann bis auf Peter

Interessant vielleicht für alle WERWOLF-Fans: 2011 produzierte die Band in fast der Ur-Besetzung unter dem Bandnamen „WERWOLFmusic“ einige Rocksongs, die aktuell z.B. bei iTunes oder Amazon zu haben sind.
Einige Bandmitglieder machen auch heute noch aktiv in diversen Bands oder Projekten Musik (z.B. Wolfgang Unthan und „Zwilli“ Lahme bei der Sauerländer Rockband A 45, Hartwig Kugoth arbeitet mit Kindern und Jugendlichen). Dem lupenreinen Progressive-Rock der 70er ist allerdings nur Peter Lorenz bis heute treu geblieben. Er ist Mitglied der Düsseldorfer Art- und Prog-Rock-Band „Shades of Dawn“.
Artikel aus Eclipsed, 2014 eclipsed.de